Am 24. und 25. April 2023 kamen Abfallberater:innen aus ganz Österreich beim Workshop der EAK in Anif, Salzburg zusammen, um sich über die neuesten Themen auszutauschen.
Gestartet wurde mit der Besichtigung des neuen Recyclinghofes Maxglan in Salzburg. Nach einer kurzen Begrüßung durch Robert Holoubek von der EAK, der die kurzfristig erkrankte Frau Mag. Giehser vertrat, führten Dr. Walter Galehr und sein Kollege Mag. Michael Loderbauer durch den Recyclinghof und gaben Einblicke in das Arbeitsfeld und die Technik des Betriebes. Durch die Umgestaltung des Recyclinghofes beim Neubau gibt es zu den Öffnungszeiten nun keinen Rückstau mehr auf die öffentliche Straße. Neben der kostenlosen Abgabe von Altmetall, Papier, EAGs etc., wird die neue Bücherecke aktiv von der Salzburger Bevölkerung genutzt. Sie wurde aus einem alten Aufbau eines Müllwagens gefertigt. Kostenpflichtige Stoffströme werden für die Bevölkerung mittels Schranken abgetrennt, die Zufahrt ist nur mit einer Zutrittskarte möglich. Bei der Abgabe des Abfalls werden einige Ströme direkt gewogen und der Zutrittskarte zugeteilt. Die gewogenen Abfälle werden per Knopfdruck der Mitarbeiter:innen in Container gepresst, so kann die Hälfte der Abholfahrten eingespart werden. Vor der Ausfahrt wird mittels des gespeicherten Gewichts auf der Zutrittskarte bezahlt. Ein weiteres Highlight ist die mobile Sammelstation, die wöchentlich vor dem Schloss Mirabell aufgestellt wird. Hier können Problemstoffe, wie Batterien, Speiseöl, Lampen, Medikamente etc. abgegeben werden. Diese wird von der Salzburger Bevölkerung ebenfalls sehr gut angenommen. Nach der Besichtigung des Recyclinghofes ging es zum Hubertushof in Anif, wo die Teilnehmer:innen den ersten Workshoptag bei einem gemeinsamen Begrüßungscocktail und anschließendem Abendessen und angenehmen Gesprächen ausklingen lassen konnten.
Nach einem reichhaltigen Frühstück startete der zweite Seminartag mit kurzen Begrüßungsworten durch Robert Holoubek, der in einem Rückblick auf vergangene Workshops der EAK betonte, wie wichtig der Dialog mit den Abfallberater:innen für die erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit ist. Auf diesem Weg können regional wichtige Themenfelder erkannt und die richtigen PR-Tools entwickelt werden. Als Beispiel für eine diesbezüglich erfolgreiche Kooperation in der Vergangenheit, verwies er auf den EAG- und Altbatterien-Schulkoffer, der im Rahmen der ersten Workshops entstanden ist und bat die anwesenden Abfallberater:innen auch für diesen Workshop wieder um einen regen Austausch zu den präsentierten Themen.
Im Anschluss daran begann eine spannende Vortragsreihe zu den aktuellen Themen der Öffentlichkeitsarbeit. EAK-Mitarbeiterin Marta Halacinska führte durch die beiden Schwerpunktthemen EAG und GBATT und präsentierte die neuen PR-Materialien. Ein besonderes Highlight war die Prämiere des neuen „Familie Watt“-Videos zum Thema „Sichere Datenlöschung“. In dem Kurzvideo mit dem Titel „Sicher geht das!“ zeigt die Familie Watt Wege auf, wie sich das Risiko von Datenmissbrauch minimieren lässt und wie man sensible, persönliche Daten von seinen Geräten bestmöglich löschen kann. Die Hauptbotschaft ist: Sensible, persönliche Daten sind kein Grund, sich von alten, nicht mehr genutzten bzw. kaputten Elektrogeräten nicht zu trennen. Das Video ist hier abrufbar.
Nach einer kurzen Diskussions- und Fragerunde stellte EAK-Mitarbeiterin Susanne Karner den genauen Prozess zur jährlichen Meldung der regionalen Maßnahmen über das ePRTool vor und erläuterte sämtliche notwendigen Schritte zur Einreichung. Hier sollte vor allem ein großes Augenmerk auf die Zuweisung zu den Schwerpunkten und eine zuordenbare Benennung der Belege gelegt werden. Meldungen sind seit 2022 auch laufend während des Jahres möglich, erst nach dem Einreichen der Meldungen vor dem Ende der Frist kann die EAK in die Daten einsehen. Eine Bestätigungsmail wird eingerichtet, wenn erfolgreich eingereicht wurde.
Nach dem Mittagessen präsentierte Robert Holoubek die neue Website der EAK und den darin eingebundenen erweiterten Bereich für PR-Materialien. Die große Anzahl der Materialien machte es mittlerweile schon recht schwer, sich in der langen Liste der PR-Tools auf der alten Website zurechtzufinden. Durch die Neugestaltung ist es nun möglich, mittels intelligenter Filterfunktionen schneller und gezielter die richtigen Unterlagen für die regionale Öffentlichkeitsarbeit zu finden.
Den Abschluss des Workshops bildete die Verleihung des „Elektro-Nick 2023“. Bereits zum 5. Mal wurde heuer dieser Umweltpreis von der EAK vergeben. Die von Student:innen der Montanuniversität Leoben gestaltete Preisfigur erfreute die Sieger:innen des Wettbewerbs sehr. Die nominierten Projekte wurden in kurzen Präsentationen vorgestellt. Diesmal stand das Thema Batterien im Fokus und Aktivitäten rund um die Batterienkampagne „Her mit Leer“. Zur Siegerin wurde die Liezener Abfallberaterin Sonja Haider (AWV Liezen) erkoren. Die Plätze zwei und drei gingen an Ingrid Pirgmayer (MA48, Wien) und Dominik Tischlinger (Stadtbetriebe Steyr). Die Preisverleihung wurde von Jury-Mitglied Dr. Johann Mayr (Bundeskoordinator ARGE Österreichischer Abfallverbände) in einem festlichen Rahmen durchgeführt. Hier geht es zu den ausgezeichneten Projekten. Wir gratulieren allen Preisträger:innen herzlichst und freuen uns über zahlreiche Einreichungen bei der nächsten Ausschreibung in 2025. Das Schwerpunkthema der kommenden Verleihung wird natürlich zeitgerecht bekanntgeben.