Umweltpreis für Müllkasperl, das brennende Handy Brandy und Gurkengläser als Batteriesammelgefäß.
Motto: „Klein, aber oho – auch Klein(st)geräte und Gerätebatterien dürfen keinesfalls in den Restmüll“
Bereits zum 4. Mal wurde der von Frau Mag. Giehser von der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle (EAK) ins Leben gerufene Umweltpreis „Elektro-Nick 2021“ vergeben. Mit diesem Umweltpreis werden alle zwei Jahre die herausragenden Tätigkeiten von österreichischen AbfallberaterInnen gewürdigt, die sich durch vorbildliches Engagement in der Umsetzung des jeweiligen Schwerpunktthemas auszeichnen.
Der Elektro-Nick 2021 stand im Zeichen des Themas: „Klein, aber oho – auch Klein(st)geräte und Gerätebatterien dürfen keinesfalls in den Restmüll“.
Die virtuelle Verleihung des „Elektro-Nick 2021“ fand am 20. April im Rahmen des alljährlichen AbfallberaterInnen-Workshops statt, der aufgrund der Corona-Bestimmungen leider nur als Webinar stattfinden konnte.
Eine sechsköpfige Jury hat die Wiener Abfallberaterin DI Ingrid Pirgmayer (MA 48 Wien) einstimmig zur Siegerin erkoren. Platz zwei und drei ging an Bettina Leiner vom AWV Spittal/Drau und die AbfallberaterInnen Oberösterreich.
Batterien raus aus dem Restmüll
Für Mag. Elisabeth Giehser, Geschäftsführerin der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle, bietet die Preisverleihung eine gute Gelegenheit, um die Öffentlichkeit auf die Brisanz der Problematik hinzuweisen. „Leider landen nach wie vor zu viele ausgediente Batterien und Elektrogeräte im Restmüll. Das stellt nicht nur eine Verschwendung von recyclebaren Wertstoffen, sondern auch ein nicht zu unterschätzendes Sicherheitsrisiko dar“, so Giehser. Speziell Lithium-Batterien und Akkus müssen besonders sorgfältig behandelt werden, denn durch die charakteristisch hohe Spannung und Energiedichte, die Lithium-Batterien und Akkus aufweisen, kann es in Kombination mit großer Hitze, mechanischen Einwirkungen oder Kurzschlüssen zu unkontrollierten Reaktionen kommen. „Durch sorgfältige Handhabung und richtige Entsorgung lassen sich diese Gefahren jedoch weitgehend verhindern“, erklärte Giehser. „Hier gilt es bei der Bevölkerung ein Bewusstsein zu schaffen, damit leere oder beschädigte Batterien und Akkus nicht einfach in den Restmüll geworfen werden. Umso wichtiger ist gezielte Informations- und Aufklärungsarbeit, die bereits bei den Jüngsten ansetzen muss“.
Ausgezeichnete Projekte
Platz 1: Das Siegerprojekt ist ein echtes Best Practice-Beispiel für anschauliche, lebendige, altersadäquate Bewusstseinsbildung für Kinder. Selbst produzierte lustige „Müllkasperl“-Videos zur richtigen Sammlung von Altbatterien wurden an Volksschulen und Kindergärten
geschickt, wo die Filme als willkommener Ersatz für Live-Kindertheateraufführungen, die wegen Corona abgesagt wurden, gezeigt und bejubelt wurden. Da die Nachfrage nach den Videos so groß war, wurde monatlich ein neues Video auf YouTube gestellt.
Platz 2:
Die Kärntner Abfallberaterin Bettina Leiner hat die Jury mit einer professionellen, multimedialen Aufbereitung des Themas in Form von Radiospots, Moving Boards und Plakaten, sowie einem Video, das auch im Kino eingesetzt wird, sobald diese wieder öffnen, überzeugt.
Die Spittaler Schüler wurden auch zu einem Aufsatzwettbewerb mit dem Titel „Brandy – das brennende Handy“ aufgerufen.
Platz 3:
„Mach Dein Gurkenglas zur Sammelhilfe für Batterien und Akkus“. Lustig gestaltete, bunte Sticker zum Thema Batteriensammlung auf ein leeres Gurken- oder Marmeladeglas kleben und fertig ist das perfekte Batteriensammelgefäß. Rund 400.000 Flyer mit Aufklebern (Etiketten für die wiederverwendbaren Gläser) wurden an oberösterreichische Haushalte verteilt. Die Jury war von dieser Idee begeistert, da auch der Wiederverwertungsaspekt von alten Gläsern thematisiert wird.