Schulprojekt in der Mittelschule St. Johann in Graz

Mülltrennung ist wichtig, aber bitte richtig!

Im Rahmen ihrer Projekttage erfuhren die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule St. Johann alles über Mülltrennung und die Rückgewinnung von Wertstoffen, die in Elektro-, Elektronikgeräten und Batterien verbaut sind, und wie wichtig es ist, diese Wertstoffe aus den alten, ausgedienten Elektro- und Elektronikgeräten beziehungsweise Batterien und Akkus durch Recycling wieder zurückzugewinnen. Die Problematik der heutigen Wegwerfgesellschaft wurde thematisiert. Die Möglichkeit Repair-Cafés zu nutzen und ReUse in Betracht zu ziehen, wurden als Alternative zum sofortigen Neukauf von Elektrogeräten diskutiert.

Kreislaufwirtschaft leben

Insgesamt 8 Klassen nahmen an den Workshops teil. Dabei wurde den Schüler:innen unter anderem mithilfe des EAG-Schulkoffers, der von der Elektroaltgerätekoordinierungsstelle in enger Zusammenarbeit mit engagierten Abfallberater:innen bereits 2014 entwickelt wurde, hautnah vermittelt, welche Rohstoffe in Elektro-, Elektronikgeräten und Batterien enthalten sind. Die Themen Recycling, Rohstoffknappheit und Auswirkungen auf die Umwelt wurden anschaulich nähergebracht. Am Beispiel eines zerlegten Smartphones machten die Jugendlichen Bekanntschaft mit den verschiedenen Rohstoffen ihres ständigen Begleiters und lernten, dass nicht mehr verwendete Handys nach wie vor einen enormen Wert haben und deshalb nichts in Schubladen und schon gar nichts im Restmüll verloren haben. Zwei Klassen konnten sich im Rahmen von Exkursionen zum Ressourcenpark über die korrekte Sammlung und Verwertung von Elektroaltgeräten (EAG) und Altbatterien/Akkus informieren. Abfallberater:innen der Stadt Graz standen ihnen dabei als Projekt- und Workshopleiter:innen zur Verfügung.

„Mit diesem Umweltprojekt möchten wir unsere Schüler:innen auf die Wichtigkeit des richtigen Sammelns von Elektroaltgeräten und Gerätealtbatterien aufmerksam machen“, sagte Dipl.-Päd. Erika Afra Caha, Direktorin der MS St. Johann bei der Abschlussveranstaltung am 23. Juni 2023, zu der auch die Grazer Bürgermeisterin-Stellvertreterin Mag.^a Judith Schwentner sowie Vertreter:innen der Bildungsdirektion Steiermark, der Holding Graz und der Stadt Graz geladen waren. „Unser umweltpolitisches Ziel ist es, die Abfall- und Kreislaufwirtschaft in den nächsten Jahren weiter voranzutreiben“, betonte Vizebürgermeisterin Mag.^a Judith Schwentner. Sie verwies auf die wichtige Rolle der Kinder und Jugendlichen als „Umweltbotschafter:innen“, die ihr erworbenes Fachwissen über Ressourcenschonung und umweltfreundliches Verhalten an ihre Familien weitertragen.

„Klimaschutz und Ressourcenschonung gehen Hand in Hand. Daher ist wichtig, das Bewusstsein für Abfalltrennung schon im Schulalter zu schärfen. Dieses Projekt ist ein gutes Beispiel, wie sich nachhaltiges Verhalten in den Schulalltag integrieren lässt. Jedes Elektrogerät enthält einerseits Wertstoffe, die recycelt werden, aber auch Schadstoffe, die im Restabfall großen Schaden für Mensch und Umwelt anrichten können. Umso wichtiger ist es, dass Elektroaltgeräte bei den Abfallsammelstellen oder dem Ressourcenpark der Stadt Graz zur fach- und umweltgerechten Entsorgung und Verwertung abgegeben werden.“, ist Mag. Christopher Lindmayr (Umweltamt Stadt Graz)  überzeugt.

Der Sammelwettbewerb

Ein Highlight der Projekttage bildete der speziell für die Schule organisierte Sammelwettbewerb. Schüler:innen, aber auch Pädagog:innen und Eltern brachten ihre alten Elektrokleinstgeräte und alten Batterien/Akkus mit. Diese wurden über den vor der Schule geparkten „Giftmüllexpress“ der Holding Graz von den Schüler:innen persönlich abgegeben. Stolze 498 Stück Elektroaltgeräte, mit einem Gewicht von insgesamt 250 Kilogramm sind im Rahmen des Schulprojektes gesammelt worden. Bei der Abschlussveranstaltung präsentierten vier Schüler:innen der Klasse 3A ihr neuerworbenes Wissen unterlegt mit Fotos der Projekttage. Zum Schluss wurden die Siegerklassen geehrt und erhielten die von der EAK gespendeten Gewinnerschecks im Wert von insgesamt € 500. Zur Siegerklasse wurde die 3A durch 130 gesammelte Elektroaltgeräte gekührt. Platz 2 ging mit 80 Stück Altgeräten an die Klasse 3B und Platz 3 erreichte die 4A mit 69 gesammelten Elektrogeräten.

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