Bereits zum dritten Mal wurde in einer repräsentativen market-Umfrage das Wissen und die Einstellung der österreichischen Bevölkerung zur Entsorgung von Elektroaltgeräten und Batterien erfragt.
- Mehrheit der Bevölkerung (94%) weiß über die nächstgelegene Sammelstelle Bescheid
- Wissen über Lithium-Ionen Batterien und damit verbundene Gefahren deutlich gestiegen
- market-Umfrage bescheinigt Bevölkerung hohen Informationsstand bei der Elektrogeräte- und Altbatterien-Entsorgung
Im Auftrag der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle (EAK) wurden bereits zum dritten Mal in einer repräsentativen market-Umfrage Wissen und Einstellung der österreichischen Bevölkerung zur Entsorgung von Elektroaltgeräten und Batterien erfragt. Die diesjährige Umfrage legte einen klaren Schwerpunkt auf das Thema Batterien und Akkus, da die Ergebnisse der letzten Umfrage vor fünf Jahren in diesem Bereich große Wissenslücken aufgezeigt haben.
„Wussten 2016 nur 48 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher, dass sie Lithium-Ionen Batterien im Haushalt haben, sind es 2021 mit 60 Prozent deutlich mehr“, so Mag. Elisabeth Giehser, Geschäftsführerin der EAK. Der Wert erhöht sich sogar auf 86 Prozent, wenn den Befragten erklärt wird, dass Lithium Batterien und Akkus unter anderem in Smartphones, Tablets, Laptops oder auch in elektrischen Zahnbürsten integriert sind.
Dieses Wissen ist insbesondere bei älteren Menschen angestiegen. „Gerade bei den Jüngeren gibt es durchaus noch Handlungsbedarf“, konstatiert Giehser, die auf gezielte Informationsarbeit setzt und auch auf Wissensunterschiede in den Bundesländern aufmerksam macht. „Wissens-Spitzenreiter“ ist Vorarlberg: 71 Prozent der Vorarlberger Bevölkerung wissen, dass sie Lithium Batterien und Akkus zu Hause haben, nach einer näheren Erläuterung sind es sogar 90 Prozent. Mit Erklärung haben alle Bundesländer sehr gute Werte, ohne Zusatzinformation gibt es bei einigen noch Potenzial nach oben.
Wissen um die Gefahr des unbeaufsichtigten Aufladens wächst um ein Viertel an
„Auch das Bewusstsein über das Gefahrenpotenzial von Lithium Batterien ist deutlich gestiegen, das zeigt, dass sich unsere Bemühungen rund um Wissensvermittlung und Aufklärung bezahlt gemacht haben“, betont Giehser. Das Bewusstsein über die Gefährlichkeit des unbeaufsichtigten Aufladens konnte von 36 Prozent auf 60 Prozent erhöht werden, und zwar quer durch alle Altersgruppen. Am Land ist man etwas besser informiert als in der Stadt. In der gesamten Bevölkerung verweisen bereits mehr als die Hälfte auf die Gefahr, diese wird klar in Richtung Brandgefahr, Explosionsgefahr bzw. Überhitzung definiert. In Kärnten und Oberösterreich ist man am besten über die Gefahren informiert.
Gestiegenes Bewusstsein über richtige Entsorgung von Elektroaltgeräten und Altbatterien
Generell ist laut aktueller Umfrage das Bewusstsein und das Wissen um die richtige Entsorgung von Elektroaltgeräten und Altbatterien in den vergangenen fünf Jahren weiter gestiegen. Für die Hälfte der Österreicher hat das Thema sehr hohe Relevanz, für weitere 44 Prozent ist es ein wichtiges Thema. „Dieser Wert ist sehr erfreulich, wir sehen seit der ersten Umfrage im Jahr 2011 einen kontinuierlichen Aufwärtstrend“, unterstrich Giehser. Mit zunehmendem Alter steigt die Relevanz, Männer erkennen in der aktuellen Umfrage stärker die Relevanz des Themas, aber auch bei den jungen Menschen steigt sie seit 2011 sukzessive an, dies zieht sich durch alle Bundesländer.
Spontan wissen die Österreicherinnen und Österreicher recht gut über die richtigen Entsorgungsmöglichkeiten eines kaputten Elektrogerätes Bescheid. 94 Prozent der Befragten kennen die nächstgelegene Sammelstelle, das sind nochmals mehr als bei den Umfragen 2016 und 2011.
Wie auch 2016 würden mehr als 80 Prozent ein kaputtes Elektrogerät zu einer Sammelstelle bringen, egal ob dieses ASZ (Altstoffsammelzentrum), Bauhof oder Mistplatz heißt. Dem Händler das Elektroaltgerät zurückgeben würden rund 15 Prozent der Bevölkerung. Rund drei Viertel der Bevölkerung weiß, dass Elektroaltgeräte nicht bei illegalen Sammelbrigaden abgegeben werden dürfen. Besonders im Burgenland, Niederösterreich und in der Steiermark sind Sammlerbrigaden unterwegs. Nur 2 Prozent der Bevölkerung würden ihre Elektroaltgeräte diesen illegalen Sammlern überlassen.
Re-Use ist bekannt und wird genutzt
Immerhin 55 Prozent der Befragten haben mittlerweile von der Möglichkeit des Re-Use von Elektrogeräten gehört. 18 Prozent haben die Möglichkeit in Form einer Abgabe bzw. in Form eines Kaufes eines gebrauchten oder reparierten Geräts in Anspruch genommen. Weiter unklar ist die Frage, ob die eigene Sammelstelle überhaupt die Möglichkeit des Re-Use anbietet. Am Land weiß man zu einem deutlich höheren Prozentsatz, dass die eigene Sammelstelle diese Möglichkeit derzeit noch nicht anbietet, in der Stadt sieht man hingegen einen höheren Anteil an Angeboten von Re-Use.
Informations- und Bewusstseinsarbeit verstärken
„Die Ergebnisse der Umfrage 2021 zeigen uns, dass wir auf einem guten Weg sind“, so das Fazit der EAK-Chefin. „Die Entsorgung von Elektrogeräten und Altbatterien gewinnt an Relevanz und die Mehrheit ist über die korrekte Entsorgung informiert, das freut uns natürlich sehr. Doch es gibt nach wie vor Luft nach oben. Die Bevölkerung weiß zwar laut Umfrage besser über die korrekte Entsorgung von Elektrogeräten, Gerätebatterien und Akkus Bescheid, das spiegelt sich aber leider vor allem im Bereich der Altbatterien nicht im Verhalten der KonsumentInnen wider. Denn nach wie vor landen zu viele Altbatterien und auch kleine Elektrogeräte im Restmüll. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Informations- und Bewusstseinsarbeit zu intensivieren, damit es zu einer spürbaren und nachhaltigen Verhaltensänderung der KonsumentInnen kommt. Ich freue mich, dass es gemeinsam mit den Stakeholdern gelungen ist, eine bundesweite Informationskampagne zum Thema „Gerätebatterien“ zu organisieren, die im Sommer 2021 starten wird“, resümiert Giehser.
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Die Entsorgung von Elektrogeräten und Altbatterien gewinnt an Relevanz und die Mehrheit ist über die korrekte Entsorgung informiert, das freut uns natürlich sehr. Doch es gibt nach wie vor Luft nach oben.
Mag. Elisabeth Giehser, Geschäftsführerin der EAK