10. Abfall­berater:innen-Workshop

Am Montag fanden sich alle Abfallberater:innen um 14 Uhr zur Betriebsführung durch die Metran bzw. bei MGG Polymers ein. Nach kurzen Begrüßungsworten durch Frau Mag. Giehser führte Herr DI Slijkhuis eine Gruppe durch die MGG Polymers und gab einen Einblick in das Arbeitsfeld und die Technik des Betriebes sowie in Problemfelder und die Chancen. Nach ca. eineinhalb Stunden haben die Gruppen zum jeweils anderen Standort gewechselt. Bei der Metran wurde die Betriebsführung der zweiten Gruppe von Herrn Mag. Forstner übernommen. Um 19 Uhr hat die Koordinierungsstelle zu einem Begrüßungscocktail und anschließendem Abendessen im Hotel eingeladen. Die Teilnehmer:innen ließen den Abend in vertiefenden Gesprächen gemütlich ausklingen.

Dienstagvormittag wurden nochmals alle Teilnehmer:innen von Frau Mag. Giehser und ihrem Team begrüßt. Unter anderem wurden die beiden Schwerpunktthemen EAG und GBATT nochmals vorgestellt und alle neuen Sujets gezeigt. Da die Sammelquote von 65 % der EU im Bereich der Elektroaltgeräte von Österreich nicht erfüllt werden kann, werden in Zukunft noch mehr Bemühungen aller Beteiligten notwendig sein. In diesem Zuge kam auch das Thema der PV-Module zur Sprache.

Nach einer kurzen Diskussions- und Fragerunde wurden die Social-Media Maßnahmen dargestellt und das neueste Video der Familie Watt „Eine zweite Chance“ präsentiert.

Nach der Prämiere des Videos hat Herr Holoubek das ePR-Tool und die Einmeldungen der Öffentlichkeitsmaßnahmen darin vorgestellt und stand für Fragen zur Verfügung. Es wurden einige Fälle und die Vorgehensweise zum Einmelden besprochen. Es wurde angemerkt, dass eine Zuweisung zu den Schwerpunkten und eine zuordenbare Benennung der Belege sehr wichtig sei. Meldungen sind seit 2022 auch während des Jahres möglich, erst nach Absenden der Meldungen am Jahresende kann die Koordinierungsstelle in die Daten einsehen. Eine Bestätigungsmail wird eingerichtet, wenn erfolgreich abgesendet wurde. Zukünftig soll es im ePR-Tool auch die Möglichkeit der direkten Kommunikation zwischen der Koordinierungsstelle mit den einreichenden Gemeinden / Kommunen / Ländern geben und die Abrechnung auch automatisiert über das ePR-Tool erfolgen.

Danach stellte Herr Weißbacher von der Agentur Sincetoday die Batterien-Kampagne „Her mit Leer“ im Detail vor, mit allen Hörfunkspots und Social Media-Tools.

Den Abschluss des Workshops bildete der Vortrag von Herrn DI Slijkhuis, er startete seine Präsentation mit dem Thema der brennbaren Lithiumbatterien, deren Probleme in Behandlungsanlagen und den Gegenmaßnahmen, der Firmengruppe MGG wie beispielsweise dem Löschroboter. Weiters führte er die Problematik der Abfallbehändler mit den neuen Regulierungen zu den Flammhemmern aus. Die Grenzwerte in Recyclingmaterial werden strenger, diese Grenzwerte sind jedoch momentan nicht mit der Qualität und Reinheit des Recyclingmaterials zu vereinbaren. Auch das Thema der Notifizierung von Kunststoffen zum grenzüberschreitenden Transport wurde dargestellt. Diese dauert meist Monate bis Jahre. Schließlich hat Herr DI Slijkhuis das Problemfeld der fehlenden Verbindung zwischen den Verwertern und den Herstellern bzw. Produzenten angesprochen. Erst wenn diese Lücke geschlossen ist, ist eine echte Kreislaufwirtschaft, wie sie alle anstreben, möglich. Einerseits spielen der Einsatz von immer zahlreicheren, neuartigen Kunststoffen und das Design für das Recycling eine große Rolle, von der anderen Seite betrachtet könnten durch eine Schließung der Kreislaufwirtschaft Recyclingkunststoffe und -granulat genauer auf Kundenwünsche vorbereitet werden.